Kaum zu glauben: Der LASK hat die turbulente Winterpause offenbar wie nix weggesteckt und gegen Rapid, Winterkönig und Titelinteressent, einen gleichwegs überraschenden wie überzeugenden Auftakt zur Frühjahrssaison abgelegt.
Helmut Krafts Aufstellung brachte einige Neuerung - durch die Gelbsperren von
Mayrleb und
Prager begann
Skuletic als einzige Spitze, Neuerwerbung
Aufhauser platzierte sich im defensiven Mittelfeld, mit
Prettenthaler debütierte ein weiterer Neuzugang,
Chinchilla (innen) und
Alunderis (rechts außen) rochierten in der Abwehrkette. Dem LASK standen die Veränderungen recht gut, Rapid war maximal in Augenhöhe und nach 17 Minuten konnten jene LASKler, die sich dem Fan-Boykott entzogen, das erste Mal jubeln: Ein weiter Pass von
Chinchilla in die gegnerische Hälfte, Rapids versuchter Abwehrkopfball leitete
Aufhauser zu
Saurer weiter, dessen Pass schloss
Metz mit einem satten Schuss ins Kreuzeck zur 1:0-Führung ab.
Praktisch in der nächsten Aktion kann Rapid-Goalie
Hedl das 2:0 gerade noch verhindern, aber bereits in der 25. Minute bekam
Skuletic ein schickes Zuspiel von
Saurer, für einen Schuss war der Torwinkel allerdings schon zu weit, sein Fersler landete bei zwei Rapidlern, die mit dem Ball nichts besseres anzufangen wussten, als ihn
Panis aufzulegen - der den Ball vom Elfmeterpunkt in die Maschen haute. Es war das erste Tor vom Beisser seit 7. Oktober 2007.
Die zwei Tore Vorsprung erhöhten den Druck des Gegners, richtig dicke Chancen blieben Mangelware und der Spielstand zur Pause 2:0.
Mit dem Seitenwechsel dann die Rückkehr von
Weissenberger auf den Rasen zurück - der Flügelflitzer musste den verletzten
Aufhauser ersetzen - sowie die der LASK-Fans in ihren Sektor. Die mussten dann auch gar nicht lange warten, um quasi vor Ort jubeln zu durfen: Eine gute Aktion von
Skuletic mit optimalen Pass auf
Panis, der das Zuspiel volley zu seinem ersten Doppelpack im LASK-Dress verwerten konnte.
Die Freude über das 3:0 bekam allerdings postwendend einen Dämpfer - dem 3:1 folgten taktische Wechsel bei den Gästen, nur die echten Chancen auf den Anschlusstreffer blieben aus.
Beim LASK beendete Kraft dann einen ordentlichen Auftritt
Skuletics, für ihn durfte
Vujic nach fast sieben Jahren wieder im schwarz-weißen Trikot auflaufen. Ein Treffer blieb beim Re-Debüt aus, dafür erzielte
Christoph Saurer in der 77. Minute noch das Tor des Tages: Abermals unter Mithilfe der Rapid-Abwehr kam der Ball zum Aktivposten in diesem Spiel,
Saurer fackelte nicht lange, sondern zog aus gut 30 Metern ab und bezwang
Hedl mit einem Prachttor ins rechte Kreuzeck.
Mit dem 4:1 war am Überraschungssieg des LASK nicht mehr zu rütteln, ein verwandelter Elfmeter nach Foul von
Alunderis brachte Ergebniskosmetik in der Nachspielzeit.
Die LASK-Elf brachte in jedem Fall die sportlich perfekte Antwort auf die negativen Schlagzeilen der fußballfreien Zeit, mit dem ersten Sieg seit fast fünf Monaten sowie drei Mal mehr Punkten als Tabellenletzter Kärnten rückte das Abstiegsthema wieder einmal ein Stück weiter weg.