Es war eine Last-Minute-Aktion, die
Jürgen Macho die Freigabe für die heutige Heimpartie gegen Rapid eingebracht hat - nach 17 Sekunden Spielzeit fragten sich wohl schon einige, ob es anders nicht besser gewesen wäre. Da hatte Rapid nämlich schon den ersten Treffer erzielt, den schnellsten in dieser Spielzeit - nicht ganz ohne
Machos Mithilfe.
Der Schock saß tief, es dauerte bis die Heimischen ¨ber die Mittellinie und erst recht bis sie vors Rapid-Tor kamen. Wie's so weit war, wurde aber alles richtig gemacht: Solo-Spitze
Mayrleb schloss in der 24. Minute einen perfekten Konter über vier Stationen ebenso perfekt ab - es war das erste Tor des (G)O(a)ldies nach sieben Spielen Durststrecke.
Der Ausgleich brachte das Selbstvertrauen zurück, das Spiel wurde offener,
Macho kam die ersten Male zur Geltung - und dann schlug
Mayrleb wieder zu: Zunächst servierte
Prager den Ball in den Strafraum,
Mayrleb machte mit souveräner Ballannahme und perfekter Drehung alles richtig, allein vor Rapid-Goalie Payer fand der Ball ins lange Eck, der LASK nach 39 Minuten in Front.
Aber nicht genug: Zwei Minuten später nutzt
Majabvi einen schlampigen Zuspielversuch der Gäste zum Heberpass auf
Mayrleb, der mimt diesmal den Assistgeber, sucht und findet
Prager, der aus 12 Metern den herauslaufenden Payer bezwingt.
Mit 3:1 gehts in die Pause, Rapid war ja dabei es mit dem Anschlusstreffer zu versuchen, nur gelingen wollte nicht viel. Es war wieder einmal ein Selbstfaller, der den LASK um einen vollen Erfolg brachte:
Thomas Piermayr konnte Kavlak in der 65. Minute nur regelwidrig stoppen. Und erst im Strafraum. Und nachdem er zehn Minuten vorher bereits die gelbe Karte gesehen hatte. Der Schiedrichter kannte - zu Recht - kein Erbarmen, entschied auf Elfmeter und zeigte Gelb-Rot,
Macho chancenlos.
Hamann nahm die Ereignisse zum Anlass, den Doppeltorschützen durch Verteidiger
Alunderis zu ersetzen, sturmlos musste der LASK den Gästen das Feld überlassen, die ihre Chance witterten, Linz nicht punktelos verlassen zu müssen.
So kam es wie es kommen musste: Rapid glich in der 75. Minute aus, rannte weiter aufs LASK-Tor an, doch wenigstens der eine Punkt blieb, eine Teilrehabilitation f¨r die Kapfenberg-Blamage gelang und die Serie von sechs ungeschlagenen Heimspielen hielt. Vielleicht kein Happy End, aber traurig muss auch kein LASK-Fan sein.