Das Vorspiel zum Auftakt der vierten Bundesligarunde war ein unerfreuliches:
Wendel wurde vom LASK verabschiedet, seine nicht enden wollende Verletzungspause lässt ihn jetzt wieder in seine Heimat zurückkehren. Der Brasilianer verabschiedete sich sehr herzlich und sympathisch von den gut 7000 LASK-Fans, für die dieser Abschied wohl der einzig richtig negative Aspekt dieses Abends war.
Zwar begann der LASK in schon gewohnter Aufstellung (aber gepimpter Ersatzbank) halbwegs zerfahren und nervös, die kampfbetonten Kapfenberger ließen nah am Mann stehend und der einsatzfreudig nicht das Kombinationsspiel zu, an das man sich aus schwarz-weißer Sicht heuer schon gewohnen durfte. Schiedsrichter Hofmann trug hier auch nicht viel bei - etwas überfordert durch das harte Einsteigen der Gäste wurde das Spiel relativ unkontrolliert zerpfiffen.
Die Führung lag nach einer Viertelstunde in der Luft, als sich
Wallner aber noch in der gegnerischen Abwehr festbiss, in der nächsten Aktion schickte
Metz aber
Mayrleb ideal auf die Reise, der Oldie traf in Goalgettermanier zwischen Verteidigerschuh und Tormannbein zum ersten Mal an diesem Abend ins Netz.
Die Obersteirer mussten ihren Abwehrgürtel lockern, mit dem mehr an Platz entwickelte sich das Linzer Kombinationsspiel - sofern es der Schiedsrichter zuließ - nach einer halben Stunde roch es nach dem 2:0, doch blieb
Mayrleb diesmal am Tormann der Gäste hängen. Zum nächsten Torjubel dauerte es trotzdem nicht mehr lang: Einem schnellen Konter entsprang ein Outeinwurf für den LASK, bei dem
Wallner den aufrückenden
Prager bemerkte, dessen angeschnittener Schuss schummelte sich durch die Beine des Kapfenberger Schlussmanns um dann via Innenstange im Tor zu landen. 2:0 war auch der Pausenstand, Kapfenberg hatte zwar seine Aktionen vor dem Tor, war aber dort zu ungenau und überhastet, um einen Treffer zu erzielen.
Die zweite Halbzeit brachte ein paar neue Spieler, das Spiel wurde härter, der Schiedsrichter zeigte seinen gelben Karton nach Lust und Laune, ohne dass dabei ein großer Zusammenhang zur Schwere des Vergehens erkennbar gewesen wäre - dass das Spiel zu diesem Zeitpunkt kein Leckerbissen war, nur logisch.
Trotzdem gelang es dem LASK seine bisher spätesten Tore zu schießen: Zuerst erlief
Wallner ein weites Zuspiel von
Chinchilla, umkurvte Kapfenbergs Goalie und ein paar Verteidiger, ehe er den Ball sehr souverän in der 73. Minute im Tor unterbrachte, zwei Minuten später holte sich
Prager seinen Doppelpack-Stempel, als er nach schöner Kombination den Ball nur noch ins Tor heben musste.
Es folgten die Bundesligadebüts von
Skuletic und
Kobleder, was nichts mehr am Ergebnis änderte - der LASK siegte wie schon zum Saisonauftakt gegen Mattersburg mit 4:0, erzielte auch im dritten Heimspiel vier Tore und schob sich für zumindest 23 Stunden an die Tabellenspitze.