Von Pflichtsieg zu sprechen wäre schon ein bisschen vermessen gewesen, aber mit Blick auf die Papierform war der LASK am Tivoli wohl zu favorisieren - und wurde seiner Rolle gerecht: Vor 4500 Zusehern und einer streikenden Nord-Tribüne der Gastgeber erkämpfte sich der LASK in der ersten Hälfte zwar mehr vom Spiel, Chancen wurden allerdings keine verwertet, weder da noch dort. Hätte aber müssen, zumindest die eine, die
Christian Mayrleb in der 32. Minute nach Traumvorlage von
Hota allein vor Innsbrucks Torwart
Pavlovic brachte, letzterer dann aber das Duell um den Ball gewann.
Jubeln durften die mitgereisten LASK-Fans dann kurz nach der Pause: Aktivposten
Dollinger erzwang mit einem Gewaltschuss einen Eckball, den er selbst perfekt in die Mitte bracht, wo
Wisio den Kopfball per Aufsetzer ins Tor beförderte.
Mayrleb hat noch nachgeholfen, der offizielle Torschütze wird die Bundesliga am Montag bestimmen.
Für die Gastgeber war das Tor allerdings eher Weckruf als Schock - auch aus einem Corner gelang nach Strafraumgetümmel der ausgleich, es folgten die stärksten Innsbrucker Minuten, einige Chancen und Elferreklamationen nach angeblichem
Gansterer-Foul im Strafraum. Das Spiel pendelte sich wieder ein, das 1:1 schien beide Teams zufrieden zu stellen bis sich der LASK auf seine letztjährige Spezialität der späten Tore besann: Der eingewechselte
Mijatovic köpfte einen Outeinwurf weiter, im Luftduell erpressten
Vastic und Innsbruck-Verteidiger Schreter das Siegestor für den LASK. Offizieller Torschütze? Nächster Fall für die Bundesliga.
Den Betroffenen wirds egal sein - was zählt sind die 3 Punkte, der erste Sieg am Tivoli seit fast 9 Jahren, (vorübergehend) Platz 1 in der Tabelle und, Detail am Rande, dass man sich vom Tivoli nach der Kartenflut von letzter Runde ohne Verwarnung verabschiedete. Nach 7 Runden und 13 Punkten ist man jedenfalls prächtig in die Bundesliga zurück gekommen.