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Über 6000 Tage ist es her seit der LASK zum letzten Mal im Altacher Schnabelholz gewonnen hat, was freilich auch daran lag, dass sich die Vorarlberger damals für zwölf Jahre aus dem Profifußball verabschiedet hatten, aber ebenso an der Tatsache, dass der LASK in den letzten sechs Auswärtspartien lediglich zwei Remis erringen konnte. Dieses Mal hatte Altach nach einer Klatsche im hochstilisierten Abstiegsduell gegen Ried zuhause einiges gut zu machen, der LASK wiederum wollte aus einem guten Saisonstart mit dem Sieg in Kapfenberg einen perfekten machen.
Coach Panadic, der noch immer drei Mittelfeldstützen vorgeben musste, überraschte heute ebenso mit seiner Aufstellung, und ließ Akademiekicker
Schreiner im Mittelfeld debütieren. Der jüngste Spieler am Feld dankte es auf seine Art, flankte in der 22. Minute optimal in den Altacher Strafraum, dort war
Vastic schneller zur Stelle als sein Gegenspieler und hechtete den Ball per Kopf unhaltbar für Goalie
Krassnitzer ins Tor.
Das Spiel vor dem Treffer bot wenig Attraktionen, danach waren die Altacher etwas ratlos, der LASK riss das Spiel an sich. Es war
Mayrleb, der nach
Vastic-Zuckerpass in der 30. Minute das 2:0 am Fuß hatte, aber ebenso wie schon gegen Kapfenberg eine dicke Chance nicht verwerten konnte. So musste der Kapiän selbst zur Tat schreiten: Minute 37 brachte dem LASK einen Freistoü aus gut 20 Metern,
Ivo trat an und zirkelte den Ball ins linke Kreuzeck,
Krassnitzer sah nur zu.
Baur hätte in der Nachspielzeit von Hälfte eins sogar noch die endgültige Vorentscheidung erzielen können, des Schuss des Abwehroldies verfehlte sein Ziel aber knapp.
Egal, an einem LASK-Sieg zweifelten beim Pausenbier die wenigsten, einer davon war - berufsbedingt - Altach-Trainer Fuchsbichler, der seine Elf dann doch so motivieren konnte, dass sie mit neuem Schwung aus der Kabine kamen. Der LASK beschränkte sich wieder mehr auf Ergebnisverwaltung und so dauerte es keine zehn Minuten, als den Gastgebern plötzlich der Anschlusstreffer gelang:
Cavlina konnte den platzierten Kopfball nach Cornerflanke nicht mehr am Weg ins Tor hindern.
Altach beflügelt, der LASK bleibt durch Konter gefährlich und abermals war
Mayrleb der Vorentscheidung so nah, sein Schuss aus elf Metern aber daneben - glücklos musste sich der nominell einzige Stürmer gegen
Kablar auswechseln lassen, der kroatische Verteidiger hingegen feierte nach der Aussortierung durch Daxbacher ein Comeback im LASK-Dress nach einem Jahr und zwei Monaten.
Am Ende ging Panadics Defensivkonzept auf: Die Altacher konnten mit inadäquaten Mitteln gegen die gut formierte Linzer Abwehr nichts erreichen, den Schlusspunkt setzte fast symbolisch für die Handschrift des neuen LASK-Teamchefs
Piermayr, der nach
Panis-Zuspiel aus 20 Metern unbekümmert abzog und den Vorarlberger Schlussmann zum dritten Mal in diesem Spiel bezwang.
Kein schönes Spiel, aber jede Menge Grund zu jubeln - da lacht sich's gleich noch besser von der Tabellenspitze runter!