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Alles war perfekt vorbereitet: Der LASK hatte eine bisher tolle Saison gespielt und sich im Spitzen-Sextett festgesetzt, nun stieg das letzte Bundesligaspiel des Jahres, bei welchem nach jeweiligen 1:1 der Tabellenvorderen mit einem LASK-Sieg die Winterkrönung zelebriert hätte werden können.
Hätte werden können. Im Hanappistadion war Rapid der Gegner und sinnte nach dem legendären 4:4 vor nicht einmal zwei Monaten auf Wiedergutmachung vor den eigenen Fans. Der LASK gab sich selbstbewußt, Karl Daxbacher sah die Siegchancen der seinen durchaus realistisch und schickte am dritten Adventsonntag eine praktisch unveränderte Elf auf den Platz. Einzige Ausnahme:
Vastic ersetzte nach abgesessener Gelbsperre wieder Sambatänzer
Adi.
Und die diesmal in Schwarz-Weiß angetretenen Linzer begannen gefällig, herausgekommen sind dann aber doch nur eine Gelbe Karte für
Mayrleb, als zur Ballannahme doch die Hand im Spiel war und ein Abseitstor durch
Wendel, als sich sein präziser Schuss wunderschön über den Rapid-Goalie senkte...
Mit zunehmender Spieldauer kamen dann die Gastgeber aber immer mehr in Schwung, agierten druckvoller und hatten dicke Möglichkeiten auf das 1:0. Doch
Cavlina reagierte das eine Mal gänzend, das andere Mal verhinderte das Lattenkreuz ein Gegentor. Das wirkte zumindest kurzfristig wieder motivierend und brachte einen perfekten Konter zu einem leider nicht ganz perfekten Abschluss, als
Vastic den Ball aus kurzer Distanz nicht mehr am gegnerischen Torhüter vorbeispitzeln konnte.
So war der Halbzeitstand von 0:0 insgesamt ein akzeptables Ergebnis, man hatte nicht wirklich den Eindruck, dass sich jedermann um diesen Winterkönig reissen würde. Die zweite Halbzeit änderte daran nicht viel, Rapid tat mehr fürs Spiel, aber nicht genug für ein Tor, beim LASK hätten beinahe
Wendel und
Panis mit ihren Chancen den Spielverlauf auf den Kopf gestellt.
So war es dann eine Einzelaktion kombiniert mit Ballglück, die Rapid nach 66 Minuten in Führung brachte, was Daxbacher dazu veranlasste, mit neuen Offensivspielern zu den notwendigen Ausgleichschancen zu kommen - allerdings ohne sichtbaren Effekt.
Dem LASK blieb zwar mehr vom Spiel, aber im Abschluss haperte es ganz einfach. In den Schlussminuten wollte man zuvor Versämtes nachholen und war wohl mit Gedanken beim späten Ausgleich am 26. Oktober - sogar
Cavlina lief immer wieder ganz nach vorne um vielleicht doch den Lucky Punch zu erzwingen. Am Ende einmal zu oft: Ein mißglückter Angriff endete im Grün-Weißen Konter und einem passenden Schuss ins leere Tor - Rapid siegte mit 2:0 und konnte seinen Herbst zufriedenstellend abschließen.
Aber auch beim LASK darf man mit dem Geleisteten zufrieden sein, nach 23 Runden sind 2 Punkte hinter dem Tabellenführer eine großartige Bilanz - auch wenn der Wehrmutstropfen für schwarzweißen Zahlenfetischisten bleibt, wäre die Winterkrone doch die erste für einen Aufsteiger gewesen...